Offener Brief des Bündnisses gegen Rechtsextremismus und Rassismus:
Benennung einer weiterführenden Schule nach der KZ-Überlebenden Esther Bejarano
Sehr geehrter Herr Dr. Thomas Jung,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
am 10. Juli 2021 verstarb Esther Bejarano mit 96 Jahren in Hamburg. Esther Bejarano war zeitlebens eine engagierte und mutige Antifaschistin. Sie war Vorsitzende das Auschwitz Komitees und Ehrenpräsidentin der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes –Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Sie überlebte als Jugendlichedas Konzentrationslager Auschwitz. Esther Bejarano setzte sich bis zu ihrem Todaktiv als Sängerin und Zeitzeugin gegen das Vergessen ein. Sie prangerte Rassismus und faschistische Tendenzen in der Gesellschaft an. Ihre Botschaft war immer klar und eindeutig: „Ich möchte nicht, dass so etwas noch einmal geschieht, was geschehen ist.“
Ihr wichtigstes Anliegen war immer gerade die Jugend zu erreichen, mit ihrer Musik und vor allem mit ihrem Anliegen: „Für Frieden, Völkerverständigung und gegen Faschismus und Rassismus.“ Sie war auch mehrfach in Fürth zu Gast und hat mit Lesungen aus ihren Erinnerungen an Schulen die SchülerInnen zutiefst berührt und beeindruckt. Um Jugendliche anzusprechen trat sie häufig, auch hier in Fürth, mit der Rap-Band Microphone Mafia auf. Zuletzt beider Eröffnung des Mahnmals für Dr. Rudolf Benario und Ernst Goldmann an der Uferpromenade. Bei ihrem Besuch 2013 trug sie sich in das Goldene Buch der Stadt Fürth ein.
Wir denken, diese entschlossene, mutige, großartige Frau verdient ein Andenken in unserer Stadt. Ganz in ihrem Sinne wäre es, wenneine Schule in Fürth ihren Namen tragen würde, um jungen Menschen ihre wichtige Botschaft weiterzugeben,
Wir schlagen daher vor, dass eine weiterführende Schule nach Esther Bejarano benannt wird, eine Möglichkeit wäre z.B. das eventuelle neue Gymnasium.
Mit freundlichen Grüßen
Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Kontakt:
Anja Schmailzl anja.schmailzl@web.de 01520 1993921
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