Rede vom 20.01. in Nürnberg vom Fürther Bündnis
Was geschieht? Von Erich Fried. Es ist geschehen und es geschieht nach wie vor und es wird weiter geschehen wenn nichts dagegen geschieht
AfD und allen RassistInnen in diesem Land die rote Karte zeigen wollen. Weil wir die Notwendigkeit erkannt haben: Es braucht eine Stärkung der bröckelig gewordenen Brandmauer gegen Rechts. Es braucht eine Stärkung einer am Humanismus orientierten Politik, die an den Menschenrechten festhält und diese für alle hier lebenden Menschen, egal welcher Herkunft verteidigt. Wir wollen Raus aus dem alltäglichen RassismusRaus aus dem sich Überbieten bei Migrationsbegrenzung als Lösung gegen das AfD Erstarken, die diesen doch nur in die Hände spielt. Raus aus der Sündenbockmentalität in der für alles Schlechte angeblich „Die Migrantinnen schuld sein sollen.
Wir brauchen eine Politik für ein gutes Leben für alle in diesem Land, mit einer Daseinsvorsorge im Bereich Wohnen, Gesundheit, Bildung und Verkehr, die für alle da ist. Dazu braucht es mutige Entscheidungen in der Politik. 100 Milliarden für die Menschen in diesem Land, statt für Waffen.
Raus aus dem „Das wird man ja mal sagen dürfen“. Rassismus im Alltag gilt es überall aufzudecken und nicht zu verharmlosen, alle sind gefordert mutig sich dem entgegenzustellen – es darf keine Toleranz für menschenverachtende Aussagen geben.
Die AfD gibt sich nach außen gerne gutbürgerlich oder konservativ, „aber spätestens jetzt haben sie die Maske komplett fallen lassen. Sie sind völkisch, nationalistisch und agieren zum Teil nach nationalsozialistischem Vorbild.“
Die AfD gaukelt das Bild als Fürsprecher der „Normalen Leute“ vor, während sie in ihrer konkreten Politik genau das Gegenteil propagiert: Keine Mietpreisbremse, Weniger Kitas, Rente für alle erst nach 45 Beitragsjahren – womit viele dann bis 70 oder länger arbeiten müssen….
Die AfD profitiert immer wieder von simplen Antworten auf komplizierte Fragen, mit Heilsversprechen und Widerstand gegen ein „korruptes System einer Elite“ sie befeuern die Krisenstimmung fleißig und reden Untergangsszenarien herbei, wie die des „Austausch des Volkes“ Wir leben in einem Einwanderungsland. So viele Migrantinnen bereichern und leben in diesem Land . Wir leben in einem vielfältigen Land, zu dem auch Frauen, Queere Personen, Homosexualität, verschiedene Lebensentwürfe zählen. Gegen all dies richtet sich die AfD. Diese Politik der AfD gilt es täglich zu entlarven und deutlich zu machen – wir wollen in einem bunten Land leben, wir wollen das Menschen hier einen sicheren Zufluchtsort haben, wenn sie fliehen mussten. Wir brauchen Vielfalt. Ich arbeite als Krankenschwester hier am Nürnberger Klinikum – die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung würde ohne die Menschen aus allen Ländern, die hier arbeiten von der Leitung des Klinikums, im Service, als Ärztinnen, als Pflegekräfte, in der Technik völlig zusammenbrechen.
Dies gilt für alle Bereieiche dieses Landes, sei es Wirtschaft, Industrie, Handwerk, Verwaltung. Auch deshalb sage ich hier laut „Fuck Remigration“
Egal wie man sich zu einem AfD Verbot verhält – Es darf jetzt keinesfalls das Einzige sein um die AfD und die rechte, rassistische Stimmungsmache zu bekämpfen.
Wir wollen einen Aufstand in diesem Land einen Aufstand für unsere Werte und die sind Toleranz und Solidarität. Diese Werte lassen wir nicht mit Füßen treten. Nicht von der AfD – aber auch nicht von irgendwem sonst.