Ausstellung: Kohlezeichnungen von Hedwig Laufer-Regnart
Anlässlich der Gedenkveranstaltung zur Ermordung von Dr. Rudolf Benario und Ernst Goldmann am 12. April 1933 in Dachau zeigen wir in diesem Jahr eine Ausstellung mit Kohlezeichnungen von Hedwig Laufer-Regnart.
Hedwig, 1908 in Fürth geboren, schloss sich mit 18 Jahren dem Kommunistischen Jugendverband (KJVD) an. Sie gründete Kindergruppen, kämpfte für die Rechte der Frauen und schon lange vor 1933 gegen den aufkommenden Hitler-Faschismus. Schon in der „Weimarer Republik“ wurde sie wiederholt von der Politischen Polizei verhaftet und wegen „kommunistischer Tätigkeit“ zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Wie Rudolf Benario und Ernst Goldmann wurde sie am 10. März 1933 verhaftet. In den Strafanstalten Aichach und Landshut wollte die Polizei Hedwig durch monatelange Einzel- und Isolierhaft zwingen, gegen ihre Genossen auszusagen. Ohne Erfolg. 1936 wurde Hedwig in das KZ Moringen überstellt und von dort nach 3 Jahren entlassen. Ständig von der Gestapo überwacht, fand sie in Fürth keine Arbeit mehr und zog in das Kleinwalsertal. Nach 1945 kehrte sie nach Fürth zurück und kämpfte mit ihrem Mann Karl bis ins hohe Alter in der Kommunistischen Partei für soziale Gerechtigkeit, internationale Solidarität und die Rechte der Frauen.
In über 40 Kohlezeichnungen versuchte sie, ihre Erlebnisse in der Haft und im Lager zu verarbeiten. Ihre Lebensbilanz 1985: „Ich freue mich heute sagen zu können, dass ich immer mitten drin war“.
Am 17. Januar 2001 ist sie im Alter von 92 Jahren in Fürth gestorben.
Die Ausstellungseröffnung ist am Mittwoch, den 12. April um 19 Uhr im Fanprojekt Fürth, Theresienstraße 17 (Eingang über die Hirschenstraße).
Zur Eröffnung spricht u.a. Dr. Dietmar Sedlaczek (Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen).
Die Ausstellung kann an folgenden Tagen besichtigt werden:
- 13.04.2017 und 14.04.2017 jeweils von 17 – 20 Uhr
- 15.04.2017 von 11 – 14 Uhr
- 17.04.2017 bis 19.04.2017 jeweils von 17 – 20 Uhr
Diese Informationen und auch die zur Gedenkveranstaltung am 12.4. finden Sie auch in unserem Flyer.
Wir bedanken uns herzlich beim Fanprojekt Fürth für die Überlassung der Räume für unsere Ausstellung.