Der 1. Mai steht für Solidarität statt sozialer Spaltung – Widerstand gegen ‚Pegida Nürnberg‘
Auch an diesem 1. Mai ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund unter dem Motto: „Vielfalt. Gerechtigkeit. Solidarität.“ wieder bundesweit zu Demonstrationen auf. In Fürth beginnt die Demonstration um 10 Uhr am Hauptbahnhof und endet am Grünen Markt. Dort findet anschließend mit Musik, Redebeiträgen und Essen und Trinken ein Straßenfest statt.
Bereits vor knapp zwei Wochen wurde bekannt, dass der lokale Ableger der rassistischen Pegida-Bewegung am Nachmittag des 1.Mai zu einem Aufmarsch durch Fürth aufruft. Die Gewerkschaften und das Bündnis gegen Rechtsextremismus hatten bereits Protestaktionen geplant. Nun haben sich Pegida Nürnberg und die Stadt Fürth geeinigt, den Aufmarsch auf 11 Uhr vorzuverlegen und direkt am Straßenfest der Gewerkschaften vorbei laufen zu lassen.
Diese Entscheidung ist für uns völlig unverständlich. Der 1.Mai steht für Solidarität statt sozialer Spaltung. Es ist der Tag, an dem die Werktätigen aus unterschiedlichen Berufen und unterschiedlicher Herkunft gemeinsam für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Straße gehen. Dass Neonazis und Rassisten am 1.Mai durch Fürth marschieren wollen, ist eine ungehörige Provokation und ein Angriff auf die Gewerkschaften und die gesellschaftliche Solidarität. Wie Ordnungsamt und Polizei auf die Idee kommen, Pegida in unmittelbare zeitliche und örtliche Nähe zum gewerkschaftlichen Fest am Grünen Markt zu verlegen, ist uns ein Rätsel. Es wirkt wie ein Geschenk an die Rassisten.