Ehrung und Gedenken an Rudolf Benario und Ernst Goldmann
11. April 2024, 17.30 Uhr am Denkmal in Fürth, Uferpromenade gegen über der Stadthalle
Vor 91 Jahren wurden die zwei jungen Fürther Dr. Rudolf Benario und Ernst Goldmann feige von den Nazis im KZ Dachau ermordet. Wir haben nicht vergessen, wogegen und wofür sich diese mutigen Menschen eingesetzt haben: GEGEN Faschismus und Krieg und FÜR eine gerechte Gesellschaft ohne Rassismus, Unterdrückung und Ausbeutung.
Es sprechen: Leon Nahon, Neffe von Rudolf Benario, Vertreter*innen
der Stadt Fürth, des Bündnis gegen Rechts und des Infoladen Benario
Gedenkveranstaltung zu Ehren von Rudolf Benario und Ernst Gold-
mann am 11. April 2024
Wie jedes Jahr veranstaltet das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus, zusammen mit dem Infoladen Benario und der Stadt Fürth ein Gedenken an die am 12. April 1933 von den Nazis ermordeten Dr. Rudolf Benario und Ernst Goldmann.
Die beiden jungen Fürther Kommunisten haben sich schon vor 1933 gegen Faschismus und Krieg engagiert. Sie waren mit die Ersten, die nach der Machtübertragung an die Nazis verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt wurden, wo sie von den Nazis am 12. April 1933 feige ermordet wurden. Benario und Goldmann waren den Nazis aus zweierlei Gründen ein Dorn im Auge: Sie waren Kommunisten und stammten aus einem jüdischen Elternhaus. Der Jahrestag der Ermordung Benario und Goldmann ist für uns nicht nur ein Tag des Erinnerns. Wir sehen in ihrem Kampf und dem Kampf der vielen anderen Antifaschistinnen einen Auftrag, nicht nur vor den heutigen Faschistinnen und Rassistinnenzu warnen, sondern diese aktiv zu bekämpfen. Daraus begründet sich unser Engagement gegen die Nazis, gegen die AfD und alle sonstigen rassistischen Stichwortgeberinnen aus Politik und Gesellschaft. Wir weisen die Hetze gegen Migrantinnen, gegen Sintizze und Rom*nja, die Hetze gegen Erwerbs- und Obdachlose zurück, denn damit wird einzig und allein den rechten Stiefelfaschisten die Richtung gewiesen. Dagegen wehren wir uns – das sind wir allen vom Faschismus ermordeten, verfolgten und geschundenen Menschen schuldig.
Das Gedenken findet an der Uferpromenade (gegenüber der Stadthalle) statt, wo seit 2019 ein Denkmal an die beiden Antifaschisten erinnert. An dem selben Ort standen bis 2017 drei Birken, die Benario und Goldmann 1930 gepflanzt hatten, als Mitglieder in dem einst dort aktiven Ruder- und Kanuverein. Neonazis haben die stattlichen Bäume 2017 angesägt, so dass sie gefällt werden mussten. Seit 2019 steht an diesem Platze ein eindrückliches Denkmal, das nicht nur an Benario und Goldmann erinnert, sondern an alle, die den Nazis Widerstand geleistet haben
Es ist eine besondere Freude und Ehre zugleich, dass Herr Leon Nahon
und Frau Miriam Lewis, Neffe und Nichte von Rudolf Benario, zum dies-
jährigen Gedenken anreisen. Wir laden alle Demokratinnen und Antifaschistinnen ein, an der Gedenkfeier teilzunehmen.
Faschismus ist keine Meinung – Faschismus ist ein Verbrechen!