Fürth gedenkt ‚Wir erinnern um zu verändern‘
Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar, den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee 1945, zum internationale Gedenktag für alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Am 27. Januar erinnern wir uns alljährlich des Mordes an 6 Millionen Juden und Jüdinnen, des Mordes an 500.000 Sinti und Roma und wir gedenken allen anderen Opfern des Nationalsozialismus.
Esther Bejarano, Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz, die leider im Sommer 2021 verstorben ist, mahnte noch in einem Kommentar des deutschen Fernsehens, anlässlich des Jahrestages 2021. Sie fragte besorgt: „Was ist aus unseren Hoffnungen geworden? Wir sind nur noch wenige, wir Überlebende der Konzentrationslager. Wir schweigen nicht. Wir berichten über das, was damals geschah. Werden Bücher, Filme und Erzählungen ausreichen, um die nächsten Generationen zu immunisieren gegen die neuen und alten Nazis, gegen Antisemiten, Rassisten und Verschwörungsideologen?“ In ihrer Hoffnung auf eine bessere Zukunft, setzte sie vor allem auf die Jugend: „Wir erinnern, um zu verändern, um unsere Demokratie zu bewahren. Der Schlüssel dazu ist für mich die Jugend. Die müssen wir gewinnen. Ihr seid nicht schuldig für das, was damals geschehen ist, sage ich. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts von dieser Geschichte wissen wollt.“
Esther Bejarano war auch in Fürth oftmals zu Gast. Wir greifen ihren Appell erneut auf und werden am 27. Januar eine Gedenkveranstaltung durchführen. Unsere Gedenkbausteine haben wir der Situation um Covid-19 entsprechend ausgestaltet, um diesen Tag würdevoll Rechnung zu tragen.