Pressemittteilung zur Kundgebung am 24. Februar 2012
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie längst wissen, konnten am letzten Samstag rund 100 Neonazis der militanten Nazikameradschaft „Freies Netz Süd“ durch Fürth marschieren. In einem Bericht über den Aufmarsch loben die Faschisten das äußerst unkomplizierte Vorgehen der örtlichen Polizei. Nur wenige Stunden nachdem der braune Mob durch die Fürther Innenstadt gezogen ist, wurde der antifaschistische Infoladen Benario in der Nürnberger Straße 82 angegriffen. Die Faschisten zerstörten einen Rollladen und eine Schaufensterscheibe. Es entstand ein Sachschaden von über 2500 €. Der Übergriff stellt den fünften Anschlag von Neonazis innerhalb von drei Monaten in der Region dar.
Wie kann es sein, dass in einer Stadt deren jüdische Geschichte eine herausragende Rolle spielt, Neonazis ungestört marschieren können?
Wie kann es sein, dass noch kein einziger Neonazi-Anschlag in der sichersten Großstadt Bayerns aufgeklärt wurde?
Wie kann es sein, dass selbst nach einer Nazi-Großdemonstration, antifaschistische Treffpunkte nicht entsprechend gesichert werden?
Was gedenkt die Stadt zu unternehmen, um zukünftig antifaschistische Treffpunkte zu schützen (Bsp. Gewerkschaftsbüros, Eine Welt Laden, Infoladen Benario)?
Was gedenkt die Stadt zu unternehmen, um Betroffene von rechter Gewalt insbesondere finanziell zu unterstützen?
Auf diese Fragen erhoffen wir uns Antworten.
Deshalb ruft das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu einer antifaschistischen Kundgebung „Gegen Naziterror – Gib Nazis keine Chance“ auf.
Die Veranstaltung findet statt am Freitag, den 24.02.2012 um 19.00 Uhr am Platz der Opfer des Faschismus in Fürth auf (U- Bahn: Jakobinen Str.).
Es haben bisher als Sprecher zugesagt: Vertreter der Stadtratsfraktionen (SPD, Grüne und Linke), sowie Vertreter der Gewerkschaften (u. a. Thomas Händel für die IGM).
Außerdem hat der Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung sein Kommen angekündigt.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie die Veranstaltung in Ihrem Medium ankündigen und auch journalistisch begleiten.
Vielen herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen
Ruth Brenner (Sprecherin des Fürther Bündnisses gegen Rechtsextremismus und Rassismus)